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Zuerst die Pandemiekrise, nun das unsichere wirtschaftliche Umfeld: Ist es angesichts dessen immer noch sinnvoll, einen Teil seines Vermögens in Private Equity zu investieren? Kompetente Beratung und eine geeignete Strategie vorausgesetzt, ist diese Anlageform tatsächlich immer noch attraktiv – insbesondere auf mittlere und lange Sicht.

Schauen Sie sich das Video an (auf Französisch)

 

Auf die Covid-Krise 2020 reagierten die Zentralbanken mit einer beispiellosen expansiven Geldpolitik und trugen so zu einer Erholung der Wirtschaft bei. In den vergangenen Monaten trübte sich das makroökonomische Umfeld jedoch ein, vor allem aufgrund der hohen Inflation und der darauf folgenden Zinserhöhungen sowie der geopolitischen Risiken. In den Kursen börsennotierter Unternehmen spiegeln sich diese Risiken bereits wider, und auch an den nicht-börsennotierten Märkten wie Private Equity geht die Entwicklung nicht vorüber.

Lange Zeit waren alternative Anlagen institutionellen Investoren vorbehalten. Heute ist jedoch eine gewisse Demokratisierung zu erkennen: Anlageformen wie Private Equity ziehen immer mehr auch private Anleger an, die ihr Vermögen diversifizieren und ihre langfristigen Renditeerwartungen steigern möchten.

Einen Teil seines Vermögens in die Finanzierung von nicht-börsennotierten Unternehmen zu investieren, war im Niedrigzinsumfeld der vergangenen zehn Jahre in der Tat eine attraktive Strategie. Dies konnten im Aufbau begriffene Unternehmen sein („Venture Capital“), bereits entwickelte, stark wachsende („Growth“) oder auch reifere („Leveraged Buyout“, LBO).

Aber gilt das auch noch heute?

Diversifizierung mit unterschiedlichen Strategien

Die heutige Situation ist nicht mit der in der Coronapandemie zu vergleichen. „Während der Pandemie erschienen Branchen wie z. B. der Technologiesektor als sichere Anlagehäfen. Aufgrund der niedrigen Zinsen stiegen die Bewertungen dieser Unternehmen deutlich. Heute weiß man, dass diese günstigen Rahmenbedingungen nicht von Dauer waren“, konstatiert Jérôme Zahnen, Senior Investment Advisor und Product Specialist Private Equity bei der Banque de Luxembourg.

„Wir bei der Banque de Luxembourg verfolgen bei unseren Anlageentscheidungen einen langfristigen Ansatz. Wir vermeiden generell Anlagethemen, die gerade kurzfristig ‚im Trend‘ liegen.“ Das derzeitige Umfeld mit hohen Inflationsraten und der Aussicht auf eine Rezession kann Anleger verunsichern – egal, in welche Anlageklasse sie investieren. Private-Equity-Anleger sind da keine Ausnahme. Ein umsichtiger und selektiver Ansatz bleibt daher, vor allem kurzfristig, besonders wichtig.

Investiert man in Private-Equity-Strategien, so ist das Risiko bei Venture-Capital-Anlagen prinzipiell höher als bei Growth- oder Leveraged-Buyout-Strategien. „Das Wichtigste für uns ist eine angemessene Diversifizierung des Private-Equity-Portfolios in Bezug auf Strategien, Branchen, Regionen und Partner.“ In der Vergangenheit haben wir Venture-Capital-Strategien eher abgelehnt, aber mittlerweile sind wir offen für sie. In den kommenden Jahren können sich Chancen ergeben, insbesondere durch Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen den Herausforderungen des Klimawandels begegnen – ein Thema, das wir ebenfalls in unsere Anlageentscheidungen einbeziehen.

Entscheidend ist der richtige Partner

Für börsennotierte Unternehmen ebenso wie für nicht-börsennotierte Unternehmen ist die Wahl des richtigen Fonds ein entscheidender Erfolgsfaktor. In der Welt des Private Equity ist dieser Faktor umso wichtiger, als die Performance der einzelnen Fondsmanager stark divergiert. Hier kommt der Anlageberater ins Spiel. „Eine gründliche „Due-diligence“-Prüfung der betreffenden Fonds ist entscheidend. Wir bei der Banque de Luxembourg treffen uns regelmäßig mit dem Fondsmanagement, um die Verantwortlichen über technische Aspekte zu befragen, bevor wir investieren. Zudem kombinieren wir unsere Fondsanalyse mit einem „Top-down“-Ansatz, das heißt wir untersuchen die gesamtwirtschaftliche Situation“, erläutert Jérôme Zahnen. So findet die Bank die richtigen Fondspartner, die Experten ihres Fachs sind und erfolgreich Unternehmen auswählen, um langfristig attraktive Performance zu erzielen.

Geringe Liquidität als Beschränkung und als Chance

Anders als Anlagen in börsennotierte Aktien bindet eine Private-Equity-Anlage den Anleger in der Regel über zehn Jahre. Anlagen können über einen Zeitraum von fünf Jahren vorgenommen werden. Die Fondsmanager können damit ihren Kapitaleinsatz diversifizieren und erhalten einen gewissen Spielraum, um sich an die schnellen Entwicklungen der Zeit anzupassen.

Kompetente Beratung ist auch notwendig, um zu entscheiden, welcher Anteil des Vermögens in Private Equity oder andere nicht-börsennotierte Unternehmen investiert werden soll. „Ein besonderes Merkmal dieser Vermögenswerte ist ihre äußerst geringe Liquidität. Das investierte Kapital kann also nicht im Bedarfsfall einfach aus dem Fonds abgezogen werden. Bei kurzfristigen Finanzierungsprojekten, die freie Mittel in größerem Umfang erfordern, ist es daher sinnvoll, einen nicht allzu großen Teil seines Vermögens in diese Anlageform zu investieren“, führt der Berater der Banque de Luxembourg aus.

Langfristige Trends bleiben unverändert

Trotz zahlreicher kurzfristiger Unsicherheiten sprechen langfristige Argumente weiter für Private Equity. Hierzu gehört unter anderen der Rückgang des Universums börsennotierter Aktien. Zum einen stellt man nämlich fest, dass immer weniger Unternehmen an die Börse gehen (IPO), zum anderen nimmt die Zahl privater Anleger immer weiter zu. Ein Börsengang bringt zweifellos Vorteile, doch es scheint, dass nicht-börsennotierte Unternehmen mit ihrem Börsengang heute länger warten. Dies wiederum bedeutet, dass ein immer größerer Teil des Wachstums und der Wertschöpfung auf den privaten Märkten stattfindet. Private Equity wird daher bei der Asset Allocation immer wichtiger, um sich an kleinen und mittleren Unternehmen zu beteiligen und von ihrer Entwicklung zu profitieren.

Für den Berater der Banque de Luxembourg bietet Private Equity also Renditepotenzial – gerade auf lange Sicht. Damit sich die Strategie auszahlt, muss man allerdings auf langfristige Trends wie z. B. die Digitalisierung und die Nachhaltigkeit setzen. „Private Anleger sind heute in Private Equity massiv unterinvestiert. Einen größeren Teil des Vermögens in diese Anlageklasse zu investieren, bietet ihnen daher die Chance, ihr Renditepotenzial langfristig zu steigern und ihre Risiken zu diversifizieren“, so Zahnen abschließend.


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Jérôme Zahnen
Investment Advisor - Product Specialist Private Equity
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