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Organisation der reibungslosen Nachfolge: so kann sie gelingen
Über das eigene Erbe zu reden, ist ein schwieriges und ernstes Thema. Aber mit steigender Lebenserwartung werden auch die künftigen Erben immer älter. Daher sollte man unbedingt noch zu Lebzeiten an die eigene Nachfolge denken.
In der belgischen Wochenzeitung „Le Vif“ vom 1. Oktober 2020 legt Bernard Goffaux, Leiter Estate Planning bei der Banque de Luxembourg, die wesentlichen Vorteile einer gut geplanten Nachfolgeregelung dar.
Nachfolge in Ruhe planen
„Was wird sein, wenn ich nicht mehr da bin?“ Diese Frage schieben wir alle gerne beiseite. Aber für unsere Erben können sich komplexe Situationen ergeben: Eine Erbschaft wird eventuell zur Last, Konflikte brechen auf, emotionaler Druck entsteht und vieles mehr. Immer mehr Menschen nehmen sich heutzutage die Zeit, ihre Nachfolge vorzubereiten und zu entscheiden, was nach dem Tod aus ihrem Vermögen werden soll. Aber so lange muss man nicht warten: Auch vorher ist eine teilweise Weitergabe des Erbes möglich.
„Es gibt viele gute Gründe, sich noch zu Lebzeiten um die Weitergabe seines Vermögens zu kümmern, ganz gleich ob es sich um bewegliches oder unbewegliches Vermögen oder zum Beispiel um ein Familienunternehmen handelt.“ erläutert Bernard Goffaux, Leiter Estate Planning bei der Banque de Luxembourg.
Es gibt viele gute Gründe, sich noch zu Lebzeiten um die Weitergabe seines Vermögens zu kümmern, ganz gleich ob es sich um bewegliches oder unbewegliches Vermögen oder zum Beispiel um ein Familienunternehmen handelt. Bernard Goffaux, Leiter Estate Planning bei der Banque de Luxembourg
Vermögen vorzeitig vererben
Im Gesetz ist zwar immer noch von „Kindern“ als Erben die Rede, aber wenn sie das Erbe antreten, sind die meisten Nachkommen heute statt 20 oder 30 eher 50 oder 60 Jahre alt und brauchen gar nicht mehr so viel Kapital.
Eine Ausbildung, Wohneigentum, die Gründung eines Unternehmens – durch frühzeitige Übertragung des Vermögens kann man all diese Projekte unterstützen.
Konflikte vermeiden
Nach dem Tod eines Erblassers können schwelende Konflikte in der Familie aufbrechen. Dies lässt sich durch eine sorgfältige Vorbereitung des Erbfalls vermeiden, die den späteren Erben ausführlich erklärt wird.
Nachfolge individuell planen
Wer plant, kann selbst über die Aufteilung seines Vermögens unter den Erben entscheiden – natürlich unter Einhaltung gesetzlicher Pflichtteilsregelungen (die mit der jüngsten Neuregelung des belgischen Erbschaftsrechts gelockert wurden). Im Erbfall können so beispielsweise bestimmte Personen bevorzugt werden, die bei früheren Schenkungen nicht berücksichtigt wurden. Damit würde das Gleichgewicht wieder hergestellt.
Sich selbst vor Konflikten schützen
Die Dinge regeln, bevor man körperlich oder geistig nicht mehr zur Verwaltung des eigenen Vermögens in der Lage ist – so wird Nachfolgeplanung zum Selbstschutz. Dabei ist es wichtig, zu einem guten Zeitpunkt darüber nachzudenken, was man mit seinem Erbe tun möchte. Entscheidend ist, sich selbst nicht zu gefährden und seinen Lebensstandard zu erhalten, gleichzeitig aber Erspartes nicht unbedingt ungenutzt ruhen zu lassen.