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Die jüngsten Inflationsdaten aus Europa und den USA haben die Märkte beruhigt. In der Eurozone stiegen die Verbraucherpreise im November annualisiert um 2,4 %; dies ist der schwächste Anstieg seit Juli 2021. In den USA lag der Preisanstieg im November bei 3,1 %; auch hier setzt sich der rückläufige Trend seit Juli 2022 fort.
Abschwächung auf dem Arbeitsmarkt
Auch auf dem Arbeitsmarkt sind Zeichen für eine Abschwächung zu erkennen. In den USA ist die Zahl der nicht besetzten Stellen bereits seit mehreren Monaten rückläufig. Zudem stagniert auch die Zahl der neu geschaffenen Arbeitsstellen etwas: Im privaten Sektor stieg die Zahl der neuen Stellen in den vergangenen drei Monaten um durchschnittlich 145.000, während dieser Wert im ersten Halbjahr noch bei 204.000 gelegen hatte. Die Zahl der befristeten Arbeitsverhältnisse, die häufig als guter Frühindikator für den Arbeitsmarkt insgesamt gilt, war im November das neunte Mal in diesem Jahr rückläufig.
Lockerung der Geldpolitik zeichnet sich ab
Angesichts des deutlichen Inflationsrückgangs und der schwächeren Frühindikatoren, vor allem in der Fertigungsindustrie, rechnen die Anleger daher mit einer Lockerung der Geldpolitik ab dem zweiten Quartal 2024. Für das Jahr 2024 gehen die Märkte für die USA und die Eurozone insgesamt von Zinssenkungen in Höhe von mehr als 1,5 % aus. Eine solch deutliche Lockerung der zinspolitischen Zügel erscheint uns jedoch schwer vereinbar mit der allgemeinen Erwartung einer sanften Landung der US-Wirtschaft.
Sinkende Anleiherenditen
Die sinkende Inflation hat im November für einen deutlichen Rückgang der Anleiherenditen gesorgt. Seit ihrem langjährigen Höchststand von 5 % Mitte Oktober ist die Rendite auf zehnjährige US-Staatsanleihen um etwa 0,6 % gefallen; sie liegt damit wieder auf ihrem Niveau von Anfang September. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe in Deutschland entwickelte sich ähnlich und fiel auf rund 2,2 %. Von dieser Entwicklung profitierten unsere Anleiheanlagen, die wir in unseren verwalteten Portfolios in den vergangenen Monaten mehrfach aufgestockt haben.
Künstliche Intelligenz stützt die Aktienmärkte
Im Aktienbereich war die beste Performance seit Jahresbeginn erneut am US-Markt zu finden. Dies ist vor allem den boomenden Mega-Unternehmen zu verdanken. Die so genannten „Magnificent seven“ (Apple, Amazon, Alphabet, Meta Platforms, Microsoft, Nvidia und Tesla) wurden von der Euphorie rund um das Thema Künstliche Intelligenz getrieben, trugen über 65 % der Performance des S&P 500 bei und machen heute über 25 % des Index aus. Es spricht für sich, dass weniger als 30 % der Unternehmen am US-Markt den Index seit Jahresbeginn übertreffen konnten. So erklärt sich auch, warum der nach Börsenkapitalisierung gewichtete S&P 500 ganze 15 % höher liegt als der S&P Equal Weight, in dem alle Unternehmen gleich gewichtet sind.
Anlagechancen in den nächsten Monaten
Für die kommenden Monate gehen wir davon aus, dass sich in den defensiven Sektoren (insbesondere im Gesundheitswesen und bei Basiskonsumgütern) attraktive Anlagechancen finden lassen. Trotz ihrer robusten Resultate wurden Unternehmen in diesen Branchen in den vergangenen Quartalen häufig durch den Anstieg der Anleiherenditen bestraft. Qualitätsunternehmen in diesen Sektoren dürften von einem fragileren Wirtschaftsumfeld profitieren. Zudem wirken ihre Bewertungen attraktiv und spiegeln vernünftige Erwartungen wider.