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Es finden derzeit Kontaktaufnahmen durch Personen statt, die unter missbräuchlicher Verwendung des Namens, des Logos und der Adresse der Banque de Luxembourg vorgeben, für die Bank zu arbeiten, um betrügerische Spar- und Anlageprodukte anzubieten.

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Das Jahr 2021 hat viele Analysten überrascht. Trotz der anhaltenden Pandemie, deutlich steigender Inflationsraten und einem absolut gesehen hohen Bewertungsniveau haben die Börsen das Jahr mit einem Plus von über 27 % (in Euro) beendet.

Zu Beginn des neuen Jahres fragen sich viele Anleger, wie sie ihre Anlagen 2022 am besten aufstellen sollen. Damien Petit, Vertriebsdirektor Private Banking bei der Banque de Luxembourg, gibt im luxemburgischen Wirtschafts- und Finanzmagazin Paperjam Antworten.

Müsste man nach dem Kursanstieg der vergangenen Monate seine Asset Allocation nicht grundlegend anpassen?

Wenn man seine Anlagestrategie über Bord wirft, nur um kurzfristige Marktbewegungen auszunutzen, richtet man möglicherweise größeren Schaden in seinem Portfolio an. Angenommen, ein Anleger hätte Ende 2019 aus sicherer Quelle vom baldigen Ausbruch einer beispiellosen Pandemie erfahren. Er hätte seine Aktienpositionen wohl komplett verkauft. Und es ist sehr unwahrscheinlich, dass er bereits wieder Aktien gehalten hätte, als die Märkte nach ihrem Tiefstand vom 23. März 2020 zu ihrer beeindruckenden Aufholjagd ansetzten. Die Kursgewinne von über 80 % in Euro hätte er also vermutlich verpasst. Anders gesagt: Die Opportunitätskosten einer solchen Portfolio-Umschichtung wären für diesen Anleger sehr hoch ausgefallen.

Die Verwaltung eines Portfolios muss immer langfristig ausgerichtet sein.

Gerade im heutigen, zunehmend von der Inflation geprägten Umfeld bevorzugen wir reale Vermögenswerte, insbesondere Aktien. Die realen (d. h. inflationsbereinigten) Zinsen liegen dauerhaft im negativen Bereich, so dass man seine Kaufkraft mit Anlagen in Liquidität und Anleihen auf Dauer nicht erhalten kann. Aus diesem Grund scheint mir eine zu starke Gewichtung dieser Anlageklassen wenig sinnvoll.

Aber ist nach der Hausse des vergangenen Jahres das Aktienrisiko jetzt nicht besonders hoch?

Ein Anleger, der in Aktien investiert, muss wissen, dass diese zwangsläufig im Wert schwanken. Die Volatilität könnte in den kommenden Monaten stark zunehmen, wenn sich die Pandemielage verschlechtert oder die Geldpolitik in den USA schneller als erwartet gestrafft wird. Ein Anleger muss unbedingt in der Lage sein, diese höhere Volatilität auszuhalten. Im Gegensatz zur Inflation, die eine strukturell negative und anhaltende Wirkung auf das Anlagevermögen hat, nimmt das Volatilitätsrisiko mit der Zeit jedoch ab. Das ist eine gute Nachricht für Anleger, die einen ausreichend langen Anlagehorizont mitbringen. So gab es beispielsweise an den weltweiten Aktienmärkten seit Beginn der Nullerjahre innerhalb eines Jahres Verluste von über 40 % (in Euro), aber auch Gewinne von über 60 %: erstere nämlich von November 2007 bis November 2008, letztere von März 2009 bis März 2010. Innerhalb eines Zeitraums von zehn Jahren schwankte die jährliche Rendite hingegen nur zwischen -1,5 % und +15 % p. a., also deutlich weniger stark.

Haben Aktien heute überhaupt noch Kurspotenzial?

Man muss sich vor Augen führen, dass auf kürzere Sicht nicht unbedingt ein Zusammenhang besteht zwischen dem Bewertungsniveau der Märkte und ihren künftigen Renditepotenzial. Ein hoch bewerteter Markt kann weiter hervorragende Performance bringen – und umgekehrt.

Auf längere Sicht, d. h. fünf bis zehn Jahre, besteht allerdings durchaus ein enger Zusammenhang zwischen dem Bewertungsniveau der Märkte und ihrer Entwicklung. Die aktuellen Bewertungen lassen erwarten, dass die durchschnittliche jährliche Performance in den kommenden zehn Jahren zwar weiter positiv ausfällt, aber niedriger sein wird als im vergangenen Jahrzehnt. Aktienanlagen bleiben daher auch künftig sinnvoll. Ein aktives Management kann dazu beitragen, das Risiko/Rendite-Verhältnis des Portfolios zu optimieren. Für Anleger jedoch, die blind den großen Indizes folgen, bleibt diese starke Konzentration auf die Indizes, vor allem in den USA, eine mögliche Gefahrenquelle. Man muss sich daher trauen, sich von den Indizes zu lösen, vor allem von wenig rentablen Unternehmen und zu hoch bewerteten Aktien, und sich auf hochwertige Unternehmen konzentrieren, die mit vernünftigem Preis gehandelt werden.

Zusammengefasst sollte ein Anleger zu Jahresbeginn bei der Verwaltung seines Portfolios unbedingt zwei Risiken bedenken: die Volatilität einerseits, und die Gefahr des Kaufkraftverlusts andererseits. Für Anleger mit dem entsprechenden Anlageprofil sind Qualitätsaktien vor diesem Hintergrund auch in diesem Jahr die Anlageform der Wahl.


Um mehr darüber zu erfahren, welche Anlagen in diesem von Inflation geprägten Umfeld zu bevorzugen sind, setzen Sie sich bitte mit einem Privatkundenberater in Verbindung.

Peggy Damgé
Privatkundenberaterin
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