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Medien

Trump 2.0 – Auswirkungen auf die Märkte

Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus am 20. Januar 2025 häufen sich die teils schockierenden Ankündigungen von Präsident Trump. François Chorand, CFA, erläutert, wie sich diese Nachrichten auf die Finanzmärkte auswirken.

Warum haben die Entscheidungen, die Donald Trump nach seiner Wiederwahl getroffen hat, die Märkte derart erschüttert?

Als Donald Trump wieder gewählt wurde, erwarteten zahlreiche Anlegerinnen und Anleger eine Neuauflage seiner ersten Amtszeit, also eine wachstumsfördernde Politik mit Steuersenkungen und weniger Regulierung in einem insgesamt eher protektionistischen Kontext.

Diese Erwartungen waren bereits in ihre Entscheidungen eingeflossen und sie gingen vor allem von einem anhaltenden Wirtschaftswachstum und einem unternehmensfreundlichen Umfeld in den USA aus. Doch ziemlich schnell, nur wenige Tage nach seiner Amtseinführung, ging Präsident Trump weit über dieses erwartete Szenario hinaus. Mit wesentlich radikaleren und oft unangekündigten Entscheidungen traf er die Märkte völlig unvorbereitet und erzeugte große Unsicherheit,

zum Beispiel im internationalen Handel durch Wiederaufnahme des Handelskriegs mit China. Mit einer massiven Erhöhung der Zölle auf nahezu 150 % belegte er seinen Konkurrenten faktisch mit einem Embargo.

Auch seine Drohungen, multilaterale Abkommen zu verlassen, sowie der Druck auf langjährige strategische Partner wie die Europäische Union oder Japan, belasteten den Welthandel.

Zudem weckten seine scharfen verbalen Angriffe auf den Fed-Präsidenten und die Forderung nach rascheren Zinssenkungen Zweifel, ob die US-Zentralbank eine unabhängige Geldpolitik aufrechterhalten kann. Den Märkten ist diese Unabhängigkeit sehr wichtig, denn sie sehen darin eine Garantie für Stabilität und einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Inflation.

Wichtig ist:

Die Märkte hassen Unvorhersehbarkeit. Die allgemeine Instabilität in den ersten 100 Amtstagen beunruhigte Anlegerinnen und Anleger. Überrascht waren sie dabei nicht von den allgemeinen Vorstellungen des Präsidenten, sondern von der Intensität, Brutalität und Einseitigkeit seines Handelns.

Diese Diskrepanz zwischen den Erwartungen Ende 2024 und der Realität führte zu erhöhter Volatilität und Orientierungslosigkeit bei vielen Anlegerinnen und Anlegern.