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Wie funktioniert Private Equity ?
Beteiligungsfinanzierung in Form des sogenannten Private Equity ist in luxemburgischen Unternehmen bislang wenig verbreitet. Dabei kann diese Form der Finanzierung als echter Katalysator für die Unternehmensentwicklung wirken. Was also ist Private Equity und wie funktioniert es? Wie wirkt es auf die Strategie eines Unternehmens? Pit Linster, Leiter Unternehmen & Unternehmer bei der Banque de Luxembourg, und Anne Goedert, Leiterin Family Practice bei der Banque de Luxembourg, erläutern, worum es bei dieser Form der Finanzierung geht, und wie sie der Unternehmensführung helfen kann, Projekte umzusetzen und zusätzlichen Wert zu schaffen.
Bereits erschienen bei Paperjam am 25. Juni 2025
Pit Linster, Leiter Unternehmen & Unternehmer bei der Banque de Luxembourg
Wie funktioniert Private Equity?
Private Equity ist eine Beteiligungsfinanzierung an einem nicht-börsennotierten Unternehmen, die diesem Unternehmen hilft, sein Wachstum zu finanzieren oder Transformations- oder Weitergabeprozesse umzusetzen. Diese Art der Finanzierung kann in verschiedenen Phasen des Unternehmensbetriebs zum Einsatz kommen: bei seiner Gründung, beim Start eines Entwicklungsprojekts, in Krisenphasen, bei der Übernahme des Unternehmens oder auch bei seiner Weitergabe. Je nach Kapitalgeber kann damit auch ein strategischer Beitrag verbunden sein, z. B. in Form von speziellen Kompetenzen, Expertisen oder Kontakten.
Welchen Nutzen bringt Private Equity einem Unternehmen?
Beim Private Equity kann der Investor seine Kompetenzen oder Kontakte zur Verfügung stellen, sein Know-how bei der Transformation des Unternehmens einbringen oder auch nachhaltige Prozesse fördern. Solche Beteiligungen verbessern die Rahmenbedingungen für effizientes Wachstum und Innovation des Unternehmen und schaffen gleichzeitig Wert für Investoren und das Unternehmen selbst.
Warum ist diese Art der Finanzierung in Luxemburg bislang so wenig verbreitet?
Traditionell wenden sich Private-Equity-Fonds an größere Unternehmen; die luxemburgische Unternehmenslandschaft hingegen zeichnet sich durch kleinere und mittlere Familienunternehmen aus.
Die Finanzierungsmodelle im Großherzogtum basieren traditionell stärker auf Bankenkrediten. In der Regel sind luxemburgische Unternehmen mit dieser Art der Finanzierung weniger vertraut, und nur wenige Akteure in Luxemburg bewerben sie aktiv.
Hinzu kommt, dass die Öffnung für externes Kapital für ein Familienunternehmen nicht unbedingt selbstverständlich ist. Fakt ist aber, dass eine solche Öffnung vielfältige Chancen bieten kann.
Die Öffnung für externes Kapital ist für ein Familienunternehmen nicht unbedingt selbstverständlich. Fakt ist aber, dass eine solche Öffnung vielfältige Chancen bieten kann.
Was konkret bringt Private Equity für ein Familienunternehmen?
Familienunternehmen stehen heute vor mancherlei Herausforderungen, um ihr Wachstum und ihren Erhalt zu sichern. Der Kapitalbeteiligung eines institutionellen Investors kann da echte strategische Vorteile bringen: angefangen bei der finanziellen Stabilität, einer verbesserten Unternehmensführung oder der Unterstützung beim Erreichen von Nachhaltigkeitszielen bis hin zur Eröffnung neuer Märkte. Für den – oft alleine agierenden – Geschäftsführer ist es beruhigend, einen professionellen externen Akteur an seiner Seite zu wissen, der die Rolle eines Resonanzbodens („Sounding board“) einnehmen kann. Anders gesagt: Ein strukturierender objektiver Blick von außen kann Familienunternehmen helfen, Herausforderungen mit einer gewissen Distanz zu begegnen.
Für den – oft alleine agierenden – Geschäftsführer ist es beruhigend, einen professionellen externen Akteur an seiner Seite zu wissen, der die Rolle eines Resonanzbodens („Sounding board“) einnehmen kann.
Anne Goedert, Kundenberaterin Vermögende Kunden bei der Banque de Luxembourg
Inwiefern kann die finanzielle Beteiligung eines Dritten bei der Unternehmensweitergabe helfen?
Unabhängig davon, ob es um die Veräußerung von Unternehmensanteilen an jemanden aus der Geschäftsführung geht oder um die Weitergabe des Staffelstabs an die kommende Generation: Die finanzielle Beteiligung eines externen Dritten verschafft finanzielle Spielräume und erleichtert es, ein Unternehmen ganz oder schrittweise weiterzugeben. In einer solchen Situation bringt der Investor die notwendigen finanziellen Ressourcen ein, um eine Beteiligung zu erwerben. Damit kann z. B. auch die Kompensation von (zukünftigen) Erbinnen und Erben vorgenommen werden, die nicht ins Familienunternehmen eintreten wollen.
Wie bewirbt die Banque de Luxembourg diese Art von Finanzierung bei ihren Kundinnen und Kunden?
Um unseren Kunden zu helfen, dieses Modell besser zu verstehen, organisieren wir Veranstaltungen zum Austausch mit Unternehmerinnen und Unternehmern, die sich für diese Form der Finanzierung entschieden haben, sowie mit Expertinnen und Experten von Crédit Mutuel Equity, unserem Exklusivpartner. In unserem letzten Workshop berichtete Nicolas Ruggieri, Leiter von Batipart, einem Familienunternehmen mit beachtlicher Geschichte, über seine Erfahrungen mit dieser Art der Finanzierung.
Gleichzeitig stellte Crédit Mutuel Equity, die Tochtergesellschaft der Crédit Mutuel Alliance Fédérale-Gruppe, zu der auch die Bank gehört, ihr Angebot vor. Ihr Ansatz basiert auf der Übernahme von Minderheitsbeteiligungen und der langfristigen Beteiligung am Eigenkapital. Damit unterscheidet sie sich von vielen anderen Fonds, die die ihnen anvertrauten Gelder mit kürzerem zeitlichen Horizont investieren und kurzfristige Anlagen mit hoher Rentabilität suchen.
Crédit Mutuel Equity hält Beteiligungen an über 300 Unternehmen und begleitet diese über die gesamte Dauer ihrer Transformations-, Wachstums- und Entwicklungsprojekte, um den finanziellen und außerfinanziellen Wert des Unternehmens langfristig zu schützen und zu stärken. Wenn sich ein Unternehmen und Crédit Mutuel Equity füreinander entscheiden, gehen sie gemäß einer gemeinsam definierten Roadmap vor. Dabei orientieren sie sich an gemeinsamen Interessen und setzen auf offenen Dialog und wechselseitiges Vertrauen.
Wir kennen die luxemburgische Unternehmenslandschaft und sind mit Familienunternehmen bestens vertraut. Dank dieser Kombination aus Expertise und dem erfolgreichen Finanzierungsmodell profitiert das Unternehmen nicht nur von zusätzlichem Kapital. Es nutzt auch die Kompetenz eines Expertenteams, das seine Expertise und sein Netzwerk zum Nutzen der Unternehmensstrategie einsetzt und maßgeschneiderte Begleitung der Unternehmensentwicklung bietet.
Wir eröffnen unseren Kunden den Zugang zu dieser Beteiligungsfinanzierung, die zu unserer Kultur der Begleitung unserer Kunden gehört. Als strategischer Partner der luxemburgischen Unternehmerinnen und Unternehmer bietet unsere Bank praxisnahe Lösungen für Unternehmensführerinnen und -führer, für die die Beteiligungsfinanzierung durch einen institutionellen Anleger Chancen eröffnen könnte.