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Die Finanzierung – die letzte große Etappe bei der Unternehmensübernahme
Der Käufer hat den Entschluss gefasst, die Anteile Ihres Unternehmens zu erwerben, und der Termin für die Unterzeichnung des Abschlussprotokolls steht. In der nächsten Phase geht es nun also an die konkrete Finanzierung. Gemeinsam mit dem Experten Charles Sunnen, Kundenberater Unternehmen und Freiberufler bei der Banque de Luxembourg, wollen wir uns anschauen, welche Optionen der Käufer bei dieser entscheidenden Etappe hat.
Welche verschiedenen Möglichkeiten der Übertragung/Übernahme gibt es im Rahmen einer Unternehmensveräußerung?
Bei einer Übertragung gibt es verschiedene Varianten, aber bei den wichtigsten sind folgende Akteure im Spiel: ein oder mehrere Erben, entferntere Familienmitglieder, Führungskräfte und/oder Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des Unternehmens, die – oft zum Erhalt ihres Arbeitsumfelds – investieren möchten, oder externe Investoren, die in derselben Branche tätig sind wie das zu übernehmende Unternehmen oder die den Kauf als eine Chance betrachten.
Gelegentlich handelt es sich auch um eine gemischte Gruppe von Personen, die zum Teil dem Unternehmen angehören und zum Teil nicht. Eine Umgestaltung der Eigentümerstruktur wird daher erforderlich. Die Käufer werden mitunter beschließen, die Eigentümerstruktur zu straffen, indem sie Anteile von Minderheitsgesellschaftern zurückkaufen. Dabei kann es sich um Familienmitglieder handeln, die die mittel- oder langfristige Vision des Unternehmens nicht oder nicht mehr teilen. In anderen Fällen muss der Veräußerer das Interesse des Unternehmens, externes Wachstum zu erzielen, über die Interessen der Familie stellen. Dies wird dem Unternehmen ermöglichen, durch die Entwicklung verwandter oder neuer Tätigkeitsfelder andere Märkte zu erschließen oder andere Kompetenzen zu erwerben.
Der LBO (Leveraged Buy Out), der auch als Unternehmenskauf mit Hebeleffekt bezeichnet wird, ist die am häufigsten umgesetzte Art von Transaktion. Bei diesem Finanzierungskonstrukt kann der Käufer eine Holding gründen, um den Erwerb des Unternehmens vom Verkäufer abzuwickeln.
Gibt es eine Lösung für die Finanzierung der Übertragung eines Unternehmens?
Ja, den LBO (Leveraged Buy Out), der auch als Unternehmenskauf mit Hebeleffekt bezeichnet wird und die am häufigsten umgesetzte Art von Transaktion ist. Bei diesem Finanzierungskonstrukt kann der Käufer eine Holding gründen, um den Erwerb des Unternehmens vom Verkäufer abzuwickeln. Die Akteure, die an einem LBO beteiligt sein können, sind verschiedene sich ergänzende Partner: Treuhänder, Berater, Vermittler, Rechtsanwälte usw.
Welche Formen kann die Finanzierung annehmen?
Ressourcen der Holding
Die Holding verwendet folgende Ressourcen für die Finanzierung des Kaufs:
- - Eigenmittel der Gesellschafter
- - Finanzierungen, die von Dritten (Banken, enge Freunde, Veräußerer, Spezialfonds) bereitgestellt werden und deren Rückzahlung im Wesentlichen von der Fähigkeit des Zielunternehmens abhängt, Dividenden auszuschütten.
Die Rückzahlung der Finanzierung: das Nettoergebnis
Relevante Basis: das Nettoergebnis. Auch wenn sich im Nettoergebnis des Unternehmens das Kriterium der „Handlungsberechtigung1“ widerspiegelt, gilt dasselbe nicht unbedingt für das Kriterium der notwendigen „Finanzkraft2“.
1Handlungsberechtigung: Nettoergebnis und/oder ausschüttungsfähige Reserven.
2Finanzkraft oder Handlungsfähigkeit: ein ausreichender freier Cashflow. Das ist der Betrag, der nach Finanzierung des Bedarfs an Betriebskapital, Selbstfinanzierung von Investitionen (CAPEX), Bedienung der laufenden Kredite und Finanzkosten (Zinsen und Steuern) vom Betriebsgewinn übrig bleibt.
In der Regel ist die Laufzeit eines Bankkredits für den Kauf von Anteilen nicht länger als sieben Jahre. Es ist daher von vorrangiger Bedeutung, dass das Unternehmen in der Lage ist, künftig Gewinne und Cashflows zu generieren, mit denen Dividenden zur Tilgung der Schulden an die Holding gezahlt werden können.
Wie geht die Banque de Luxembourg das Thema Finanzierung an?
Oft, und natürlich abhängig von verschiedenen Elementen des Übernahmeprojekts wie etwa vom Kaufpreis, ist der Bankkredit tendenziell nicht höher als 70 % dieses Preises. Eine Finanzierung kann mit Unterstützung der SNCI (Société Nationale de Crédit et d’Investissement) über ihr indirektes Darlehen für Unternehmenskäufe erfolgen.
In der Regel ist die Laufzeit eines Bankkredits für den Kauf von Anteilen nicht länger als sieben Jahre. Es ist daher von vorrangiger Bedeutung, dass das Unternehmen in der Lage ist, künftig Gewinne und Cashflows zu generieren, mit denen Dividenden zur Tilgung der Schulden an die Holding gezahlt werden können. Die Finanzierung einer Unternehmensübernahme ist eine komplexe Transaktion und erfordert eine detaillierte Planung und weitreichende Fachkenntnisse. Um ihre Tragfähigkeit sicherzustellen, ist es unter anderem erforderlich, den Kaufpreis zu bewerten, die Rückzahlungsfähigkeit gründlich zu analysieren und angemessene Garantien zu stellen.
Bei der Banque de Luxembourgverfügen wir über anerkannte Kompetenzen bei der Strukturierung von Finanzierungen und bieten Unternehmern bei jedem Schritt des Übertragungsprozesses individuell abgestimmte Unterstützung an. Wir empfehlen Unternehmern nachdrücklich, die Übertragung ihres Unternehmens mit qualifizierten Fachleuten zu planen, die einen strukturierten Ansatz einbringen und damit eine harmonische und für die Zukunft des Unternehmens förderliche Übertragung gewährleisten können.
Die wichtigsten Punkte der Analyse des Kreditantrags bei der Bank
- Sicherstellen, dass der gesetzliche Rahmen beachtet wurde und dass die Transaktion angemessen und rechtlich einwandfrei strukturiert ist
- Geschäftsmodell und Umfeld des Zielunternehmens analysieren
- Mehrwert und Beweggründe des Käufers ermitteln
- Wesentliche Informationen einholen (Bilanzen, Bewertung, Business-Plan und Prognosen, Finanzierungsplan)
- Sämtliche finanzielle Aspekte über die Bilanzen des Zielunternehmens hinaus analysieren
- Stichhaltigkeit der Prognosen hinterfragen