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CSR, SRI, ESG: Wer kennt sich da noch aus? Da sich diese Themen fortwährend weiter entwickeln, ist es für Anleger nicht immer leicht, sich zurechtzufinden und klare Anlageentscheidungen zu treffen. Wir möchten Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Konzepte geben:

Die ESG-Kriterien („Environment, Social Governcance“)

UMWELT
Abfallmanagement, Senkung der Emission von Treibhausgasen, Vermeidung von Umweltrisiken usw.

SOZIALES
Unfallverhütung, Weiterbildung der Mitarbeiter, Schutz der Arbeitnehmerrechte, Lieferketten, gesellschaftlicher Dialog usw.

UNTERNEHMENSFÜHRUNG
Unabhängigkeit des Verwaltungsrats, Struktur der Unternehmensleitung, Finanzkontrolle usw. 

Themen der unternehmerischen Gesellschaftsverantwortung (CSR) und des sozial verantwortlichen Investierens (SRI) gewinnen für institutionelle wie auch für private Anleger immer stärker an Bedeutung

Ein verantwortlicher Ansatz

Der erste Schritt für jedes Unternehmen ist es, sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst zu werden. Das luxemburgische Institut für nachhaltige Entwicklung INDR1 definiert unternehmerische Gesellschaftsverantwortung (Corporate Social Responsibility, CSR) als „Gesamtheit der bewussten Schritte hin zu einem Geschäftsbetrieb, der den Beitrag des Unternehmens einer nachhaltigen Entwicklung abbildet“. CSR ist kein starres Gebilde fest definierter Regeln, sondern kann ganz verschiedene Formen annehmen: Dazu gehören beispielsweise die Umsetzung einer nachhaltigen Gesellschafts- und Umweltpolitik, aktive Förderung gesellschaftlicher und kultureller Projekte etc.

Eine nachhaltige Perspektive für Anlagen

SRI definiert nach Eurosif2 einen langfristigen Ansatz, der „Fundamentalanalyse und Engagement mit der Analyse der Faktoren Umwelt, Gesellschaft und Governance (ESG) verbindet, um langfristige Renditen für die Anlegerinnen und Anleger zu erzielen und gleichzeitig einen Gewinn für die Gesellschaft zu bewirken, indem das Verhalten der Unternehmen beeinflusst wird.“

Die verschiedenen Ansätze im Management

In einer Portfolioverwaltung sind unterschiedliche Ansätze möglich. Auch wenn sie unabhängig voneinander funktionieren können, schließen sie sich nicht gegenseitig aus und werden oft innerhalb eines Portfolios kombiniert. 

AUSSCHLUSSKRITERIEN: Dies ist die einfachste Methode, um einen verantwortlichen und nachhaltigen Ansatz umzusetzen. Diese Strategie erfordert kein aktives Vorgehen des Fondsmanagers und besteht darin, Branchen oder Geschäftsfelder aufgrund bestimmter Kriterien auszuschließen. Diese Kriterien können normativer Art sein (z. B. Beachtung internationaler Konventionen) oder auf ethischen oder religiösen Überzeugungen beruhen (z. B. Waffen, Alkohol, Pornographie etc.). 

ESG-Kriterien: Diese Methode sorgt dafür, dass im Analyseprozess und bei der Wertpapierauswahl: die Kriterien Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environment, Social, Governance) berücksichtigt werden. Dies reicht von der Entscheidung, die mit diesen Faktoren verbundenen Risiken zu reduzieren (z. B. Analyse von Kontroversen und umstrittenen Entscheidungen des Unternehmens) bis zu einer breiter gefassten Herangehensweise des „Best-in-Universe“, bei der nur die Unternehmen mit den höchsten ESG-Ratings berücksichtigt werden. 

THEMEN: Diese Strategie stellt spezifische Anlagethemen in den Mittelpunkt und berücksichtigt dabei mehr oder weniger strenge ESG-Kriterien, z. B. Wassermanagement, demografischer Wandel usw.

IMPACT: Ziel dieser Strategie ist es, in Projekte zu investieren, die einen messbaren Impact auf die Gesellschaft erzielen. Als Instrumente werden hier vor allem sogenannte Green oder Social Bonds eingesetzt, mit denen große öffentliche Projekte (z. B. Windparks) finanziert werden, aber auch Mikrofinanzunternehmen, die Kleinkredite zur Unternehmensgründung an einkommensschwache Menschen vergeben.

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Thierry Feis
Privatkundenberater
Sandra Giunta
Joint Head of the Brussels Private Banking Centre
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