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Die beiden Sommermonate waren günstig für den globalen Aktienmarkt, der von der starken Performance in den Industrieländern profitierte.
Wirtschaftsdynamik weiterhin günstig
Obwohl es in den vergangenen Monaten Anzeichen für eine Abschwächung der Konjunkturindikatoren gab, bleibt die Dynamik der Weltwirtschaft insgesamt positiv. Die meisten Indizes für das Verbrauchervertrauen sind zwar rückläufig, bleiben jedoch auf einem hohen Niveau. In der Eurozone beispielsweise lag der zusammengesetzte Einkaufsmanagerindex (PMI) im August über dem im zweiten Quartal verzeichneten Durchschnitt – ein ermutigender Trend, der auf eine Fortsetzung der starken Erholung in der Region hindeutet.
Gesundheitssituation belastet asiatische Märkte
Die Auswirkungen der sich verschlechternden gesundheitlichen Lage auf das Wachstum sind nicht zu übersehen. Die Infektionen nahmen in diesem Sommer wieder deutlich zu, wobei die hochansteckende Delta-Variante nun in vielen Regionen dominiert.
Anders als in den entwickelten Märkten war die Entwicklung der Aktienmärkte in den Schwellenländern äußerst enttäuschend. Das langsame Impftempo in Verbindung mit neuen Maßnahmen zur Einschränkung der Mobilität (China, Südkorea usw.) nach dem Wiederaufflammen der Epidemie lassen eine erhebliche Abschwächung des Wachstums in Asien befürchten. Die Ankündigung von Regulierungsmaßnahmen in China, die insbesondere Technologieunternehmen betreffen (E-Commerce-Plattformen, soziale Netzwerke, bezahlte Bildungsangebote oder Videospiele), wirkte sich ebenfalls negativ auf die Entwicklung der Aktienmärkte aus.
Nach der Verkündung dieser neuen Maßnahmen rief Chinas Präsident Xi Jinping erneut dazu auf, Ungleichheiten einzudämmen, die Umverteilung des Reichtums zu intensivieren und hohe Einkommen zu regulieren. Die Thematik des „gemeinsamen Wohlstands“ wurde somit von den Behörden wieder in den Vordergrund gerückt.
Diese verschiedenen Maßnahmen und Erklärungen belasteten die asiatischen Märkte stark: Sie büßten in den vergangenen zwei Monaten rund 5 % ein. Der E-Commerce-Riese Alibaba etwa verlor seit seinem Höchststand im Oktober 2020 rund 50 % seines Wertes.
In Europa korrigierten die Aktien des Luxusgütersektors deutlich, denn die Anleger befürchteten einen Rückgang der Verkäufe, die zu einem Drittel auf chinesische Verbraucher zurückzuführen sind. Angesichts der hervorragenden Wertentwicklung in den vergangenen Quartalen ist der Rückgang des Sektors jedoch relativ.
Langfristige Zinssätze leicht gesunken
Bei den Anleihen gingen die langfristigen Zinsen in den USA und Europa in den letzten zwei Monaten leicht zurück. Dieser Rückgang ist wahrscheinlich durch die Befürchtungen, der Aufschwung könnte aufgrund des abermals erhöhten Gesundheitsrisikos ins Stocken geraten, zu erklären. Natürlich wurde dieses Risiko vom Vorsitzenden der US Federal Reserve in seiner traditionellen Rede in Jackson Hole deutlich angesprochen. Powell verzichtete wohlweislich auf Ankündigungen, die die Finanzmärkte aufwühlen könnten, und stellte lediglich eine mögliche Reduzierung der Käufe von Vermögenswerten in diesem Jahr in Aussicht, die durch die erheblichen Fortschritte auf Beschäftigungs- und Inflationsebene gerechtfertigt sei.
Qualitätswerte weiterhin überzeugend
In Bezug auf die Vermögensallokation sind Anleihen angesichts der fest im negativen Bereich verankerten Realzinsen für die Anleger kaum interessant. Die Bewertungen an den Aktienmärkten bleiben zwar überzogen, doch die im historischen Vergleich weiterhin hohen Risikoaufschläge bestätigen die anhaltende Attraktivität von Aktien in relativer Hinsicht. Innerhalb dieser Anlageklasse liegt der Schwerpunkt nach wie vor auf defensiven Qualitätsunternehmen mit Preismacht, die weiterhin ein günstiges Risiko-Ertrags-Profil aufweisen.