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Die BIP-Wachstumszahlen für das vierte Quartal 2022 bestätigen die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaftstätigkeit, die sich zwar weiter verlangsamt, jedoch nicht schrumpft. Dies schreiben CIO Guy Wagner und sein Team in ihrem jüngsten monatlichen Marktbericht „Highlights“.

Das Bruttoinlandsprodukt stieg in den USA im Vergleich zum Vorquartal um 3,2 Prozent auf annualisierter Basis dank eines weiteren Anstiegs des privaten Konsums. „Allerdings beschönigten höhere Lagerbestände und geringere Importe die Wachstumsrate im vierten Quartal, was darauf hindeutet, dass die Wirtschaft sich weiter abschwächt“, sagt Guy Wagner, Chief Investment Officer (CIO) von BLI - Banque de Luxembourg Investments. In der Eurozone stieg das BIP im Vergleich zum dritten Quartal um 0,1 Prozent und widersetzte sich damit den zahlreichen Prognosen, die von einem Rückgang ausgingen. In Deutschland und Italien ging die Wirtschaftstätigkeit leicht zurück, während sie in Frankreich und Spanien anstieg.

China: erheblicher Konjunkturaufschwung im zweiten Quartal erwartet

In China legte das BIP im Jahresvergleich nur um 2,9 % zu und beendete das Jahr 2022 wie erwartet mit einem schwachen Ergebnis. „Dennoch dürfte die Abkehr von der Null-Covid-Strategie und die Wiedereröffnung der Wirtschaft spätestens ab dem zweiten Quartal einen erheblichen Konjunkturaufschwung auslösen.“ In Japan könnten sich die steigende Inflation, welche die Kaufkraft der Haushalte schmälert, und die Verlangsamung der externen Nachfrage negativ auf die Wachstumszahlen des vierten Quartals auswirken.

Wichtigste Zentralbanken heben ihre Leitzinsen an

Wie erwartet hob die US-Notenbank Anfang Februar das Zielband für die Federal Funds Rate auf 4,50 Prozent bis 4,75 Prozent an. Ihr Vorsitzender Jerome Powell deutete an, dass bei der nächsten Sitzung im März eine weitere Straffung um 0,25 Prozent geplant sei. Er wies die Möglichkeit einer Lockerung in der zweiten Jahreshälfte zurück. In Europa hob die Zentralbank ihren wichtigsten Leitzins auf 3 Prozent an. Präsidentin Christine Lagarde stellte eine weitere Zinserhöhung um 0,5 Prozent im März in Aussicht. Die Währungshüterin machte keine klaren Vorgaben für den Verlauf der Geldpolitik über diesen Zeitraum hinaus.

Zinssatz für Staatsanleihen in den USA und in Europa sinkt

Der Rückgang der Inflation auf beiden Seiten des Atlantiks führte zu einer Reduzierung der Endfälligkeitsrenditen an den Anleihemärkten. So sank in den USA der Zinssatz für zehnjährige Staatsanleihen. In der Eurozone fielen der zehnjährige Referenzzinssatz jeweils in Deutschland, in Frankreich, in Italien und in Spanien.

Deutliche Erholung an den Aktienmärkten im Januar

„Nach ihrem kräftigem Rückgang im Dezember 2022 erholten sich die Aktienmärkte im Januar deutlich, da sie von der Hoffnung auf eine weiche Landung der Weltwirtschaft aufgrund der anhaltenden Widerstandsfähigkeit der Wirtschaftstätigkeit profitierten“, erläutert der luxemburgische Ökonom. Das Ende der Null-Covid-Politik in China wirkte sich besonders günstig auf die asiatischen Börsen aus, die in der zweiten Jahreshälfte 2022 eine schwache Performance verbucht hatten. „Auf Sektorenebene kam die gestiegene Risikobereitschaft der Anleger vor allem den Wachstumswerten zugute, wobei der zyklische Konsum, die Kommunikationsdienste und der Technologiesektor im Monatsverlauf am stärksten zulegten. Im Gegensatz dazu verzeichneten defensive Sektoren wie Gesundheit, Versorger und Basiskonsum trotz der allgemeinen Erholung der Aktienmärkte sogar negative Renditen“, sagt Guy Wagner abschließend.

Guy Wagner, Chief Investment Officer

Nach seinem Abschluss in Wirtschaftswissenschaften an der Université Libre in Brüssel kam Guy 1986 zur Banque de Luxembourg, wo er in der Folge die Leitung der Abteilungen Finanzanalyse und Asset Management übernahm. Seit 2005 ist er Chief Investment Officer von BLI - Banque de Luxembourg Investments.

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