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Positive Wachstumsraten trotz vieler Gegenwinde
Trotz der vielen Gegenwinde verzeichneten die meisten Regionen im dritten Quartal positive Wachstumsraten, schreiben CIO Guy Wagner und sein Team in ihrem jüngsten monatlichen Marktbericht „Highlights“.
Das Bruttoinlandsprodukt stieg in den USA im Vergleich zu den drei Vormonaten um 2,6 Prozent auf annualisierter Basis, nachdem es in der ersten Jahreshälfte zwei Quartale in Folge geschrumpft war. „Das positive Wachstum war jedoch ausschließlich auf den günstigen Beitrag der Nettoexporte zurückzuführen, während die meisten inländischen Komponenten des BIP deutliche Anzeichen von Schwäche zeigten“, sagt Guy Wagner, Chief Investment Officer (CIO) von BLI - Banque de Luxembourg Investments. „So war die Aktivität im Immobiliensektor stark rückläufig, während der Anstieg des Inlandsverbrauchs ausschließlich auf den Dienstleistungssektor zurückzuführen war und die Warenproduktion im Quartal zurückging.“
BIP steigt in der Eurozone im Vergleich zum Vorquartal leicht
In der Eurozone stieg das BIP im Vergleich zum zweiten Quartal leicht. Selbst Deutschland, das besonders unter der Energiekrise leidet, wies ebenso wie Frankreich, Italien und Spanien eine positive Wachstumsrate auf. In China wuchs das BIP im Jahresvergleich um 3,9 Prozent, was eine Verbesserung gegenüber dem schwachen Wachstum im zweiten Quartal darstellt. „Dennoch deuten die Beibehaltung der Null-Covid-Politik und der anhaltende Zusammenbruch des Immobiliensektors auf eine holprige Erholung hin, zumal die Festschreibung der Machtposition von Xi Jinping auf dem alle fünf Jahre stattfindenden Parteitag der Kommunistischen Partei nicht für eine Rückkehr zu einer liberaleren Politik spricht, was das mittelfristige Wachstumspotenzial schmälert.“
Inflation bleibt in den USA auf hohem Niveau
Obwohl die Inflation in den USA keine neuen Rekorde mehr aufstellt, bleibt sie auf hohem Niveau. „Die hohen Vergleichsbasen, die Trendwende bei den Preisen auf Güterebene und die schwächere Weltkonjunktur sprechen für eine allmähliche Verlangsamung der Inflation, die allerdings aufgrund der hartnäckigen Preisentwicklung im Dienstleistungsbereich nur langsam voranschreiten könnte“, meint der luxemburgische Ökonom. In der Eurozone trieben die Spannungen bei den Energiepreisen die Inflation weiter auf neue Höchststände.
Zentralbanken straffen ihre Geldpolitik weiter
Entsprechend den Erwartungen straffen die Zentralbanken ihre Geldpolitik weiter. So hob der geldpolitische Ausschuss der US-Notenbank Anfang November das Zielband für die Federal Funds Rate um 75 Basispunkte auf 3,75 Prozent bis 4 Prozent an, was die vierte Zinserhöhung in Folge um 0,75 Prozent bedeutete. Obwohl Jerome Powell andeutete, dass sich das Tempo der Zinserhöhungen ab der nächsten Sitzung im Dezember verlangsamen könnte, ist er weiterhin der Ansicht, dass höhere Zinssätze notwendig sein werden, um den immer noch zu starken Inflationsdruck einzudämmen. Im Euroraum erhöhte die Europäische Zentralbank ihren wichtigsten Leitzins ebenfalls um 75 Basispunkte auf zwei Prozent. Guy Wagner: „Obwohl die Vorsitzende des EZB-Rates Christine Lagarde weitere Erhöhungen plant, könnte sich das Tempo der Zinserhöhungen aufgrund der bereits erzielten Fortschritte in Richtung einer weniger expansiven Politik und des erhöhten Rezessionsrisikos im kommenden Jahr verlangsamen.“
Kräftige Erholung an den Aktienmärkten
Im Oktober erholten sich die Aktienmärkte kräftig, obwohl die Unternehmensergebnisse eher durchwachsen ausfielen. Die Hoffnung auf eine langsamere Straffung der Geldpolitik durch die US-Währungshüter ab Dezember stützte die meisten Indizes und führte dazu, dass die seit Jahresbeginn verzeichneten Verluste deutlich reduziert wurden. Auf Sektorenebene legten Energie- und Industriewerte am stärksten zu, während der diskretionäre Konsum und die Kommunikationsdienstleistungen nicht an der Erholung teilnahmen.