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Während sich die schlimmste Gesundheitskrise seit über einem Jahrhundert aktuell weiter verschärft, möchten wir Ihnen eine Analyse des makroökonomischen Umfelds bieten.

Auswirkungen der Gesundheitskrise auf makroökonomischer Ebene

Die starke Zunahme der Zahl an infizierten Personen und die wirtschaftlichen Folgen der notwendigen Einschränkungen des öffentlichen Lebens, die von verschiedenen Regierungen in Europa und den USA angeordnet wurden, erklären zum großen Teil die aktuelle Panik an den Finanzmärkten.

Der globale Aktienmarkt verzeichnet gegenüber seinen am 19. Februar erreichten Höchststand derzeit einen Rückgang um mehr als 30 %, und ein derartiger Einbruch über eine so kurze Zeitspanne ist zweifelsohne spektakulär.

GLOBALER AKTIENMARKT IN EUR

100 = 19.02.2020, Höchststand

Quelle: Refinitiv Datastream, Banque de Luxembourg – 16.03.2020

Während die Zahl der Neuinfektionen in Asien, dem am stärksten betroffenen Kontinent, scheinbar deutlich sinkt, sieht die Lage in Europa und den USA völlig anders aus. Vor diesem Hintergrund erscheint die Entscheidung mehrerer europäischer Länder, Schulen und nicht der Grundversorgung dienende Geschäfte zu schließen, vollkommen gerechtfertigt. Um die Ausbreitung der Pandemie zu bremsen, müssen Menschenansammlungen vermieden werden, und auch in den Vereinigten Staaten wird das öffentliche Leben immer weiter eingeschränkt.

Obwohl sich derzeit nicht genau abschätzen lässt, welche wirtschaftlichen Folgen die Schließung von Produktionsstätten und die erlassenen Quarantänemaßnahmen haben werden, so ist doch mit erheblichen Kosten zu rechnen. Diese Maßnahmen zur Verringerung der Aktivitäten dürften dazu beitragen, dass der Höhepunkt der Epidemie so schnell wie möglich erreicht wird und somit die Gesamtzahl der infizierten Personen möglichst gering bleibt. Bei früheren Pandemien war der Höhepunkt der Infektionszahlen ein guter Indikator dafür, dass die Aktienmärkte die Talsohle erreicht hatten. Bisher lässt sich jedoch nicht absehen, wann dieser Moment eintreten wird.

Die Antwort der Behörden

Die Behörden unternehmen alles, um in koordinierter Weise auf die Krise zu reagieren. Hierzu setzen sie auf Maßnahmen zur Einschränkung des öffentlichen Lebens (Europa und USA), um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, auf haushaltspolitische Lockerungsmaßnahmen (China, Deutschland, Frankreich usw.) und auf geldpolitische Lockerungsmaßnahmen (Zinssenkung, Wiederaufnahme und Ausweitung von Anleihekaufprogrammen, massive Liquiditätsspritzen, Lockerung der Vorschriften für Banken usw.). Diese Maßnahmen sollen einen Zusammenbruch der Wirtschaft verhindern und die ordnungsgemäße Funktion der Kapitalmärkte und des Bankensektors gewährleisten.

 
Covid-19: Wie reagieren die Anleger?
Wir untersuchen das derzeitige Verhalten vieler Anleger und stellen ihm die Anlagemethodik unserer Bank gegenüber.
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